Die Software stellt in seiner Funktion das Bindeglied zwischen Hardware und Mechanik dar. Mit dem Programmcode, der von uns entwickelt wird, ist es möglich die Theorie unseres mechanischen Modelle auf unsere physisch vorhandene Hardware zu übertragen. Der Einsatz ist dabei vielfältig und gliedert sich in drei Phasen über die Dauer des gesamten Projektes.

Schematische Darstellung der Softwareaufgaben

Aufgaben

Während der Kalibrierung liegt das Hauptaugenmerk der Programmiertätigkeiten darin verwertbare Daten aus den Messungen zu erhalten. Grundlage dafür ist es erstmal überhaupt Daten zu erhalten – In diesem Sinne muss die Kommunikation zwischen den verwendeten Verstärkermodulen und einem PC gewährleistet werden. Die ankommenden Daten werden anschließend sortiert und in ein passendes Format konvertiert. Um das mechanische Modell nach der Skopinski Methode zu berechnen, werden zusätzlich zu den gemessenen Dehnungen noch die Werte der aufgebrachten Lasten benötigt. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt in einem ständigen Dialog mit dem Bereich Mechanik.

Versuchsergebnisse in Diagrammform

In der zweiten Phase, der Flugphase, gelten besondere Anforderungen an die Software. Die REXUS Rakete mit seinem Servicemodul verfügt über eine eigene Telemetrie, die durch unser Experimentmodul genutzt werden kann. Vor dem Start werden über den Uplink von unserer Bodenstation die Verstärkermodule initalisiert und konfiguriert. Während dem Flug werden durchgehend Dehnungen gemessen. Unser Flugprozessor, die MFC-2, sorgt dafür, dass die Daten zum einen auf einer SD-Karte gespeichert werden. Desweiteren wird ein Teil der Daten über die Telemetrie an die Bodenstation zu einer Live-Auswertung gesendet. Dafür muss vorher durch den Prozessor eine Auswahl getroffen werden, welche Daten versendet werden. Anschließend werden diese Daten in ein geeignetes Datenformat verpackt und über eine Schnittstelle versendet. Da die Rakete über ein Limit in der Bandbreite verfügt, wird durch das Software Team ein Datenbudget erstellt. In der eigenen Bodenstation werden die Daten in Echtzeit aufbereitet und in Graphen dargestellt. Dazu werden zwei Programme verwendet: In einem Serverprogramm werden die Datenpakete empfangen und  mit der Kalibriungsmatrix der Kalibrierungsphase die vorhandenen Lasten berechnet. Als zweites wird ein Web Frontend verwendet, in dem die Messwerte graphisch dargestellt werden.

Bodenkontrollstation mit graphischer Echtzeitauswertung

Während der Post Flight Analyse arbeitet der Bereich Mechanik eng mit der Software zusammen um eine genaue Auswertung der Messung zu erreichen. Dabei muss vor allem der Temperatureinfluss auf die Raketenstruktur mit beachtet werden.

Mitglieder

Die Leitung über den Bereich Software übernimmt Manuel. Seine Aufgaben sind vorallem die Kommunikation mit den anderen Bereichen und die Bedienung der Software während der Kalibrierung. Dabei kann er auf seinen Erfahrungsschatz aus dem abgeschlossenen Bachelorstudiengang Luft- und Raumfahrttechnik zurückgreifen. Unterstützung erhält er beim Programming durch Simon, Nico und Martin. Durch ihr Studium der technischen Informatik besitzen sie die nötige Fachexpertise für diesen Bereich. Bei der Programmierung der Software arbeiten sie meist im Team zusammen um gemeinsam auftretende Problem lösen zu können.